Digital steuerbar und robust: DOLL zeigt neues Tiefbett mit Pendelachse für den Schwertransport
DOLL auf der IAA Transportation 2024 (17. – 22. September)
Die DOLL Fahrzeugbau GmbH zeigte auf der „IAA Transportation“ ihre aktuellen Fahrzeugentwicklungen für den Schwertransport. Ein Highlight war der weiterentwickelte Sattelauflieger für den Transport schwerer und hoher Güter. Das 3-Achs-Tiefbett mit der Pendelachse „DOLL tera®“ lässt sich über die digitalen Assistenzsysteme DOLL tronic®, DOLL connect® oder DOLL control® bedienen. Damit hat der Fahrer stets alle zentralen Aufliegerfunktionen im Blick und kann diese bequem steuern. Ein weiterer Höhepunkt am Messestand: ein 4-Achs-Nachläufer für den Transport von bis zu 100 Meter langen Windflügeln. Die IAA Transportation ist die internationale Leitmesse für Transport und Logistik.
Steile Baustelleneinfahrten und unbefestigte Straßen mit Schlaglöchern stellen beim Transport von schweren und großen Maschinen oder Bauteilen besondere Herausforderungen dar. Das auf der IAA gezeigte Tiefbett mit der Pendelachse DOLL tera® wurde speziell für diese Anforderungen entwickelt. Mit einem Hub von 600 Millimetern gibt die tera-Achse dem Fahrzeug ausreichend Bodenfreiheit für Schwertransporte in unwegsamem Gelände. Der Fahrer kann die Achsen bei Unebenheiten und Höhenunterschieden entsprechend hochfahren. Gleichzeitig ermöglicht die Pendelachse, die Ladehöhe individuell auf das Ladegut anzupassen. Bei einem Ladegut von bis zu 3.700 mm Höhe wird auf diese Weise die gesetzliche Gesamthöhe nicht überschritten. Für den Transport großer Baumaschinen bietet die tera-Achse einen weiteren Vorteil: Das Hinterachsfahrwerk bietet Platz für eine durchgehende Baggermulde mit einer Breite von 700 Millimeten. Hier kann der Baggerarm des Baggers durchgängig abgelegt werden. Mit einem maximalen Lenkeinschlag von 60 Grad bleibt das Fahrzeug auch im Gelände oder auf engem Raum sehr gut manövrierbar. Die robuste tera-Pendelachse wird bereits seit über 25 Jahren für Militärfahrzeuge genutzt und hat sich dort im Off-Road-Einsatz bewährt. Seit kurzem vertreibt DOLL® die tera-Fahrwerkstechnologie auch an zivile Kunden. Mit großem Erfolg: „Seit der Markteinführung im Herbst 2022 ist die Nachfrage nach unserer robustesten Achse im zivilen Bereich konstant hoch“, berichtet Mathias Neumayer, Produktmanager Schwerlasttransport bei DOLL®. „Es sind bereits Dutzende Fahrzeuge bei unseren Kunden im Einsatz.“ Für den Transport besonders breiter Baumaschinen ist das DOLL® 3-Achs-Tiefbett auch in einer Fahrzeugbreite von 2.750 Millimertern lieferbar.
Die IAA-Besucher konnten am ausgestellten Tiefbett auch die digitalen Assistenzsysteme DOLL tronic®, DOLL connect® und DOLL control® begutachten. Mit DOLL tronic® kann der Fahrer alle zentralen Funktionen des Aufliegers über ein Keypad am Schwanenhals steuern. Die Ausstattungsvariante DOLL control® verfügt statt eines Keypads über ein 7-Zoll-Farbdisplay, das als digitales Trailer-Kontrollzentrum fungiert. Noch komfortabler lässt sich das Tiefbett mit der Funkfernbedienung DOLL connect® bedienen: Der Fahrer kann bei DOLL connect® ohne auszusteigen vom Fahrerhaus aus in die Lenkung eingreifen, die Fahrhöhe regeln oder per Knopfdruck voreingestellte Fahrniveaus anwählen. Wenn der Fahrer das Fahrzeug nach dem manuellen Nachlenken wieder einspuren möchte, reicht ebenfalls ein Tastendruck auf der Funkfernsteuerung: Die Elektronische Einspurregelung (EEP) errechnet dann automatisch den korrekten Lenkeinschlag der Achsen.
Für den Transport moderner Windflügel zeigte DOLL® auf der IAA einen 4-Achs-Nachläufer. Mit dem DOLL® Windflügeltransportsystem können bis zu 100 Meter lange Rotorblätter transportiert werden. Möglich wird dies durch eine Kombination aus einem hydraulischen Hubadapter auf einem 2-Achs-Jeepdolly und dem ausgestellten „DOLL vario®“-Nachläufer. Anders als bei einem Teleskop-Auflieger befindet sich unter dem Rotorblatt kein tiefhängender Teleskoprahmen. Auf diese Weise müssen während des Transports Hindernisse wie Leitplanken und Zäune nicht abgebaut werden. Die Ladung schwenkt einfach darüber hinweg. Die Achsen haben dabei einen Lenkeinschlag von 55 Grad und unterstützen die hohe Manövrierfähigkeit.
Zusätzlich ist die Fahrzeugkombination sehr wendig: Der vierachsige Nachläufer ist mit der DOLL®-eigenen hydraulischen Lenkung ausgestattet und verfügt über einen Betonschemel mit bis zu 85 Grad Schemeleinschlag nach links und rechts. So behält der Fahrer auch bei engsten Fahrmanövern stets die Kontrolle und kann im Extremfall sogar seitlich versetzt fahren. Gleichzeitig verfügt der Nachläufer über ein niedriges Eigengewicht und ermöglicht auch bei sehr großen und schweren Rotorblättern die Fahrt auf gewichtsbeschränkten Strecken. Auch der Transport anderer selbsttragender Ladung, wie langer Betonträger oder Holzleimbinder, ist auf diese Weise möglich.
Neben Fahrzeugen stellte DOLL® auf der IAA Transportation auch sein Service-Angebot vor, zu dem u.a. das Refurbishment gehört: DOLL® setzt für Kunden gebrauchte Fahrzeuge wieder instand. „Durch die umfassende Aufbereitung verlängert sich die Lebensdauer des Fahrzeugs um mehr als 10 Jahre“, erläutert Klaus Danner, Leiter Customer Service bei DOLL®. „Das ist nicht nur ressourcenschonend, sondern auch betriebswirtschaftlich nachhaltig.“ Im Vergleich zu einem Neufahrzeug können DOLL®-Kunden durch die Aufarbeitung 50 Prozent der Kosten einsparen.
Über DOLL Fahrzeugbau
Die DOLL Fahrzeugbau GmbH mit Hauptsitz in Oppenau im Schwarzwald ist einer der führenden europäischen Hersteller von Transportfahrzeugen für die Bereiche Defence, Schwertransport, Airport Equipment und Holztransport. Zum Hauptsitz addieren sich die Tochtergesellschaften DOLL Airport Equipment in Oppenau, DOLL America in New Jersey, DOLL TimTech in Mildenau und DOLL France in Paris. Des Weiteren bietet DOLL® Schulungen und Trainings, technischen Support, Reparatur- und Refurbishmentarbeiten, mobilen Service sowie 24-Stunden-Ersatzteilservice an. Gebrauchtfahrzeuge runden das Servicespektrum ab. Das im Jahr 1878 gegründete Traditionsunternehmen beschäftigt heute zirka 420 Mitarbeitende und baut rund 1.000 Fahrzeuge pro Jahr.